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BLUTSTURM & FROSTED UNDERGROWTH & HAPPY DAYS & OFERMOD & DELETERE & KHOLD & OWLS WOODS GRAVES & KILATUS & AEON WINDS & HEIMDALLS WACHT & VERMILIA & BLACK ALTAR & SAD & ENISUM & OSSUAIRE & TEMPLE OF EVIL & PECHSTEIN & ORTUS & ZWIELICHT & VALOSTA VARJOON & KROLOK & WOLVES OF PERDITION & TUULUS & WARMOON LORD & UNHALLOWED

Wer im schönen Havelland ins verschlafene Dörfchen Friesack kommt, wird kaum denken, dass genau hier am ersten Juli-Wochenende der Gottlosen Paradies auf Erden Hof hält und einlädt, sich mit ausgesuchtem Black Metal beschallen zu lassen. Das Vierteljahrhundert ist in diesem Jahr voll, mit dem treuen Publikum schickt sich die Veranstalter-Crew an, Jubiläum zu feiern ...

SCHWEFELIGE JUBILÄUMSGRÜSSE KOMMEN VON ...

Jan aus dem Veranstalter-Team betont im Vorfeld, dass außer den Kanadiern Deletere bisher keine der teilnehmenden Bands schon auf dem UNDER THE BLACK SUN FESTIVAL aufgetreten ist, und man zeigt sich ein wenig stolz über den Exklusiv-Charakter der Jubiläumsausgabe. Aeon Winds aus Bratislava vertonen gern die Mystik der heimischen Natur, wie auf dem aktuellen Album „Night Sky Illuminations“ nachzuhören ist. Weniger symphonisch und um einiges rauer geht es hingegen bei den Schweden Ofermod zu: Orthodox geklopfter Black Metal mit frostig gestimmten Gitarren und giftig gekrächzten Vocals von Zeremoniemeister Nebiros.

Warmoon Lord widmen sich in ähnlich traditioneller Weise dem Geist von blutigen Schlachten, während Blutsturm aus Dresden zwischen Death Metal, Black Inferno und einem blutigen Brocken vom dunkelstem Crust-Core hin und her wüten. Da sind Valosta Varjoon von ihrer Ausrichtung her recht untypisch zum Rest im Pandagehege, sie stellen ihr Heimatland Bayern in den Fokus des musikalischen Treibens und brechen oft aus dem Korsett des grimmig-kalten Black Metal aus, weil sie Bier, Gaudi und Vergnügung besingen und grinsend zünftigen Black'n'Roll zocken. In eine ähnlich locker aus der Hüfte gerockte Kerbe hacken auch die Polen Owls Woods Graves, deren letzte Platte „Secret Spies Of The Horned Patrician“ gar teils zum Mitgrölen animiert.

Bei Depressive Suicidal Black Metal wird nicht mitgeklatscht! Den gibt es von Happy Days, die mit „En Enfer, J'ai Régné“ nach langer Pause wieder ein Album veröffentlicht haben. Die Westfalen Heimdalls Wacht treten mit heidnischem Schwarzmetall an und haben ihre aktuelle Scheibe „Mystagogie – Lieder voll Ewigkeit“ dabei, auf der sie lange in der Zeit verschwundene Welten besingen. Auch nicht unerwähnt bleiben sollen Black Altar, die gerade erst beim Braincrusher Festival einen Auftritt auf die Bretter genagelt haben, der in Erinnerung bleiben wird. Das Billing des UNDER THE BLACK SUN FESTIVALs komplettieren zudem noch viele andere Künstler, die ihre Interpretation des Black Metal anbieten, Langeweile ist nicht zu erwarten in Friesack.

WEGEZOLL IN DIE SCHWARZE HÖLLE

Um an Tickets für glatt 100,- Euro inklusive Camping neben dem heiligen Blechle zu kommen klickt man auf der Homepage von Folter Records oben auf Tickets, und dort findet man sowohl das E-Ticket als auch das Hardticket und Tagestickets, die je 60,- Euro kosten. Shuttlebus-Fahrten nach Berlin-Spandau – jeden Tag direkt nach der letzten Band – können auch hier gebucht werden. Die Freilichtbühne ist auch für Rollstuhlfahrer leicht zugänglich, das Personal dort wird zudem mit aller Kraft behilflich sein.

Auf dem Gelände gibt es ein breit gefächertes Angebot an Fress- und Getränkebuden. Ein umfangreiches Glas-, Waffen, Pyro und Feuerverbot versteht sich von selbst. Nazi-Krempel und politische Symbolik jeder Art sind zudem nicht erwünscht. Die Kunst des schwarzmetallischen Ausdrucks soll im Mittelpunkt stehen – nichts anderes!

Wedekind Gisbertson

folter666shop.de/de/Ticke