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Metal-im-Woid-Chef und Vorstand der Metal Maniacs Schrobenhausen, Bernd Waldhauser, sticht, mit seinen Kumpanen von MORBUS DEI, das Metal-Fass mit einem Hieb an und läutet den Abend in feinster Black-Metal-Manier ein. Ein Mann, durchaus von Format, überzeugt mit einer Stimme, die konträrer zu seiner Privatperson kaum sein könnte, Unterstrichen durch sein Corpsepaint gelingt es ihm, mit seiner Präsenz den ganzen Raum einzunehmen. Clark Kent zieht die Brille aus und Bernd malt sich an.

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MORBUS DEI

Die Band, auf die wohl die meisten gespannt waren, betreten als nächstes die Bretter, die heute in Rosenheim die Welt bedeuten. Die kleinen Brüder im Geiste Waldgeflüsters kursieren schon länger als Geheimtipp im Underground herum und wissen von der ersten Sekunde an souverän zu überzeugen. AGASCH erzeugen eine schaurig-frostige Atmosphäre, die den ganzen Saal für sich einnimmt. Das Publikum ist nun ebenfalls beim Festival angekommen und rückt noch einen Meter näher zur Bühne heran. Die 40 Minuten sind aber leider nicht lang genug, beim nächsten Mal gerne mehr und ausführlicher!

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AGASCH

Wirft man einen Blick auf die Namensliste der Band, sieht man schon, dass hier eigentlich gar nichts schief gehen kann. Schließlich handelt es sich allein bei Lukas Haidinger und Armin Schweiger um keine Unbekannten in der Szene. Ihr gleichnamiges Debütalbum erhielt durchweg gute Kritiken und ENDONOMOS gelten schon jetzt als eine der Besten im Doom/Death-Genre. Die Erwartungen waren also entsprechend hoch. Und um es kurz zu machen: die Erwartungen wurden absolut erfüllt!

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ENDONOMOS

THRON wiederum entpuppen sich anschließend als der geheime Hauptakt und reißen mit einer Gewalt die Bühne auseinander, die den ganzen Lokschuppen wackeln lässt und selbst die hartgesottensten Raucher ins Warme treibt. Man kann nur gebannt zuschauen, wie THRON auf der Bühne Song für Song ein Feuerwerk nach dem anderen entzünden und besonders Drummer J aufspielt als hätte er einige Gliedmaßen zu viel. Das einzig andere, was man außer ihnen im Raum vernehmen kann, sind die vereinzelten “Klonks” herunterfallender Kinnladen. Wer THRONT kennt, der weiß natürlich, weshalb die Zuseher und Zuseherinnen heute hier waren. Alle anderen haben wohl eine neue Band für ihre Top-10 gefunden. Was ein Spektakel!

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THRON

Nach THRON trennt sich die Spreu vom Weizen und etliche treten den Heimweg an. Das tut dem Auftritt von ARROGANZ aber sicherlich keinen Abbruch, denn nun haben die Harten im Garten auch genügend Platz, um den Headliner mit einem einstündigen Moshpit ordentlich zu zelebrieren. Nicht ganz im Hochgeschwindigkeitsmodus wie ihr Vorgänger, aber mit nicht weniger Dampf spielen sich ARROGANZ die Seele aus dem Leib und treiben selbst Hochleistungsmosher an den Rand ihrer Grenzen. ARROGANZ lassen es sich auch nicht nehmen, noch eine ersehnte Zugabe zum Besten zu geben, um das Tagesfestival gebührend zu beenden und die Leute glücklich und ausgepowert aus dem Schuppen für die Kippe danach zu kegeln.

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ARROGANZ

Mit fünf grandiosen Bands und einem tollen Publikum fand das Winter Battle einen grandiosen Abschluss und die Freude zum Sommer Open Air wurde neu entfacht. Vielen Dank an Stephan und das gesamte Team des BB Event e.V. für dieses tolle Fest und das noch viele weitere folgen mögen. Wir sehen uns in Kirchdorf bei Haag!

Bilder: Michael Meyer
Text: Beau Röper