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WALDKAUZ & FAUN & BATUSHKA & ARKONA & XIV DARK CENTURIES & QNTAL & DEUS VULT & THE O'REILLYS AND THE PADDYHATS & WOLFENMOND & FIRN & KALLOMÄKI & TONE FISH & DARIDEL & TRIDDANA & ZWIEBELGESCHMACK u.v.m.

 

NUR DIE HARTEN KOMMEN IN DEN GARTEN

 

Dass Herrn Tegelhütters Gemüsegarten ein hervorragender Fleck Erde zum Feiern ist, müssen wir Lesern unserer Familiengazette nicht mehr erklären, nicht wenige haben sich bei einer der letzten Ausgaben von Hörnerfest oder Headbangers Open Air selbst davon überzeugt. Nun ist also Zeit, die berittenen Boten umherzujagen, dem gemeinen Volke die Kunde zu bringen: Der Met ist in den Fässern gereift, die Spielleute sind bestellt, und das fahrend Volk hat eine Menge an begehrenswertem Tand hergestellt oder in fernen Häfen getauscht. Sprich: Das Hörnerfest kann kommen!

 

VIEL WEIN, VIEL WEIB UND VIEL GESANG

 

Drei Bühnen gibt es, und die künstlerischen Gegensätze, die geboten werden, könnten schroffer nicht sein. Mit irischen Melodien versetzter Working Class Punk Rock, wie ihn The O'Reillys And The Paddyhats spielen, trifft an diesem Wochenende unter anderem auf den Pagan Black Metal von Arkona aus Russland, und während in einem Moment die wiedererstarkten Faun von Leben in Freiheit und wilder Naturmagie singen, feiern die originalen Batushka eine dunkle, religiös angehauchte Black-Metal-Messe auf der Bühne. Waldkauz bieten schönen Pagan Folk, während Qntal mittelalterliche Klänge wie niemand sonst mit Electro-Sound verknüpfen können. 

Aber es gibt auch unbekannte Namen zu entdecken wie zum Beispiel Triddana aus Argentinien, die keltische und schottische Musik mit Power Metal verbinden, oder ToneFish, die mit Tin Whistle, Gitarre und Trommel bewaffnet ausziehen, um der Welt ihre Interpretationen einiger Welthits zu bringen. Sehens- und hörenswert! Wo alle anderen Wikinger sein wollen, machen XIV Dark Centuries die Ausnahme und orientieren sich vom Auftreten her am thüringischen Königreich zu germanischer Zeit. Es erwartet uns Pagan Metal der Sonderklasse! Wer keine Lust auf Musik hat, findet praktischerweise einen kleinen Mittelaltermarkt in das Festival integriert, auf dem man jede Menge Zeugs kaufen und den Blick durch die detailreich gestalteten Lager der Living-History-Gruppen schweifen lassen kann. Futter und Getränke gibt es auch zu erwerben, ein Feuer lädt ein, zu verweilen. Vorsicht: Heiß getrunken schmeckt Met am besten, steigt aber auch schnell zu Kopf.

 

WIE KOMMEN DIE HARTEN IN DEN GARTEN?

 

Auf der Homepage sind im Shop Tickets für das HÖRNERFEST verfügbar. Ein Hardticket kostet 75,- Euro und beinhaltet auch Parkplatz und Camping. Festivals im Garten genießen seit jeher den Ruf, exzellente Speisen und Getränke zu wirklich fairen Preisen anzubieten. Ob Knochennager oder Pflanzenfresser, für alle wird gesorgt sein. Bitte beachten: Wegen Verletzungsgefahr sind Glasflaschen nicht erlaubt. Es gibt einen Duschcontainer und eine Waschecke, und sowohl ein Geldautomat als auch ein Supermarkt sind in der sportlichen Laufdistanz von vier Kilometern erreichbar. Wir hüpfen uns vor der Bühne über den Weg!

 

INTERVIEW MIT THOMAS TEGELHÜTTER

 

Die Mischung ist sehr kontrastreich, du hast dein Ziel gut erreicht, so viele Schattierungen der Folk-Musik wie möglich abzubilden?
Ja das war von Anfang an unser Plan: von Mittelaltermarkt-Musik und Pagan Folk über Folk Rock, Folk Metal und Pagan Metal bis hin zu atmosphärisch folkigem Black Metal alles dabei zu haben. Ich mag so ein breites Spektrum.

 

Was ist es, das dich an Folk und mittelalterlicher Musik fasziniert?
Schwer zu sagen, die Musik ist in gewisser Weise einfach, aber sie nimmt das Herz mit, und im rockigen Gewand ist sie auch immer wieder tanzbar. Bei vielen Bands bin ich einfach Fan, Subway To Sally, Tanzwut, Garmarna, Paddyhats oder Eluveitie, um nur einige zu nennen. Es ist schön, Lieblingsbands in seinen Garten einladen zu können.

 

Mit Batushka wagst du dich auf das Territorium des Black Metal. Das ist neu, oder?

Eigentlich nicht, atmosphärischer Black Metal gehört dazu, mit Grima hatten wir vorletztes Jahr schon russischen Black Metal an Bord und immer wieder auch Pagan Black Metal dabei. Die Atmosphäre bei Batushka ist sehr besonders, da freuen sich schon viele Leute drauf.

 

Neben der regulären Bühne, gibt's noch die Marktbühne auf dem Mittelaltermarkt. Wie suchst du dafür Händler, Darsteller und die Künstler aus?

Der Mittelaltermarkt ist ein schöner Mix aus den bekannten Marktzutaten, Hornhändler, Äxte und Schwerter, Tope‘s Keramik, Schmuck, Gewürze, viel Gewandung, Traumfänger, alles, was Mann oder Frau so braucht oder vielleicht auch nicht ... Die Künstler und Bands dort stammen meist aus dem Mittelalter-Bereich und spielen häufig ohne Strom.

 

Kommen sich beide Bühnen nicht räumlich von der Akustik in die Quere?
Die Marktbühne spielt in den Pausen der Rockbühne, manchmal gibt es kleine Interferenzen – aber meistens geht das ganz gut!


Wie ist dein Bauchgefühl? Wie wird's werden?

Ich glaube, es wird ziemlich geil, die Leute sind schon jetzt wieder sehr euphorisch.

 

Wedekind Gisbertson

hoernerfest.com