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(Iron Bonehead)

Genre: progessive Black Metal

HERETIC CULT REDEEMER kommen aus Griechenland und sind ein Duo, von dem zumindest einer der beiden, Vagelis Felonis, ebenso bei der Death Metal-Band Necrovorous mitmischt. Es könnte aber auch sein, dass es sich um ein Trio handelt, die Angaben im Netz sind etwas nebulös, nun ja. Weitaus weniger nebulös ist hingegen die Musik: Aufgetischt wird ein druckvolles, komplexes Black Metal-Brett, das allerdings Traditionalisten eher verschrecken wird, denn den Jungs sind ungewöhnliche Songstrukturen oder überraschende Soundideen alles in allem wichtiger als eingängige Riffs. So gibt es einerseits Songs wie ‚Eleven Kings‘, die den Geist der 90er Jahre in ein technisch ausgefuchstes Gewand packen, anderseits Stücke wie zum Beispiel ‚Across The Line’, die aus mit Didgeridoo- und Sitar-Melodien unterlegten Gesängen bestehen, die direkt aus einem buddhistischen Kloster stammen könnten. In ‚Desert Of Revelation“ werden die heiser gebellten Lyrics von einem orientalischen Gesang überlagert, der ebenso beim fragmentarisch wirkenden ‚Son Of Loss’ im Mittelpunkt steht. Dass das Gesamtpaket beim ersten Hören dank des Überraschungseffekts etwas mosaikartig wirkt, liegt auf der Hand, wer sich aber „warm hört“, wird schnell in die wunderbare, dunkle Welt der Griechen hinabsteigen und von Zeit zur Zeit aus der Ferne Rotting Christ oder Urfaust winken sehen! Ein tolles, ungewöhnliches Album, man sollte aber offen dafür sein!   

(TH)

14 Punkte