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SCHANDMAUL & CORVUS CORAX & IN EXTREMO & GOSS & VERSENGOLD & THE BLACKBEERS & DIE STREUNER & PYROLOSIS & DARTH POLLY u.v.m.

 

Viel mehr als „nur“ ein Festival, viel mehr als „nur“ ein Mittelalterspektakel oder Wikingermarkt, das ist seit nunmehr 15 Jahren das FESTIVAL-MEDIAVAL im oberfränkischen Selb. Ein Treffpunkt von Freunden des Mittelalters, der schönen Künste und der Musik. Manch einer hat das Fest sogar schon als „Woodstock des Mittelalters“ bezeichnet. Festivalveranstalter Bläcky, der mit tollem Team und fleißigen Helfern seine Vision in diesem Event umsetzt, sieht das als tolles Kompliment, wie er mit Koboldkichern zugibt und hinzufügt, man sei wohl etwas professioneller als Woodstock seinerzeit ...

 

GRENZEN ÜBERWINDEN – GEGENSÄTZE VERBINDEN!

 

EIN INTERVIEW MIT VERANSTALTER BLÄCKY

 

Das 15-jährige Jubiläum steht an! Wenn damals jemand gesagt hätte, das wird das größte Mittelalter-Festival Europas, was hättest du entgegnet? Was sind für dich die „Dafür mache ich das!“-Momente?

„Das wollte ich von Anfang an: Das größte Festival für Mittelalter-inspirierte Musik in Europa! Es hat nicht klein angefangen, sondern von Anfang an auf ein diverses Programm mit zwei großen und einigen kleinen Bühnen gesetzt. Der „Dafür mache ich das!“-Moment ist, wenn ich neben der Bühne auf meinem Podest stehe und die Energie der feiernden Menschen spüre. Und wenn ich über den Platz gehe und lächelnde, lachende und glückliche Gesichter sehe. Genau das wollte ich, Menschen aller Couleur zu einem friedlichen Fest zusammenzubringen: Es ist mir geglückt.“

 

Immer wieder sind Besucher wie auch Darsteller verwundert, mit welcher Akribie und Sorgfalt nicht nur die Bands ausgesucht sind, bei denen die kleinen Namen für viele sogar das Gewürz in der Suppe sind, sondern auch wie das kulturelle Rahmenprogramm geplant ist: Lesungen, Theater, verschiedenste Formen von Ausdruck.

„Es sollte ein multikulturelles Festival werden, auf dem alle Kunstformen vertreten sind, und bis auf bildende Kunst ist alles da. Im Literaturzelt geben sich alle Stars der Fantasy- und Mittelalter-Literatur die Klinke in die Hand. Und Theater- und Gauklergruppen gibt es auch genug in der Szene.“

 

Der Markt und die Lager: Historisch korrekt, originell oder beides?

„Beides! Viele Handwerker arbeiten historisch korrekt, die Handelsstände müssen natürlich Waren anbieten, die sie auch verkaufen können, aber alle Stände müssen in der Darstellung historisch sein. Die Stände sind von uns einzeln ausgesucht und gehören in jedem Gewerk zu den Besten der Branche.“

 

Dem Miteinander verschiedener Religionen soll 2023 ein eigener Ort eingeräumt werden, wie kam es zu dieser Idee?

„Wir hatten bereits 2019 das Zelt der Begegnung, fünf Religionen in einem Zelt, jetzt also das Dorf der Begegnung: Alle Teilnehmer haben ein eigenes Zelt. Es können sich dort Interessierte über die verschiedenen Vorstellungen informieren, es gibt Gesprächsrunden, und jede Religion macht ihre Zeremonien. Es soll sein, was der Name sagt, ein Ort der Begegnung und Spiritualität. Ich selbst unterstütze keine einzelne Weltanschauung, bin aber für Austausch und Begegnung, zur Verständigung für eine friedlichere Welt.“

 

Auf dem menschlichen Level scheint die Orga mit der Möglichkeit, auf dem Festival als Helfer tätig werden zu können und Verantwortung in die Hände der Darsteller und Besucher zu legen, einen Ansatz zu fahren, der auf anderen Festivals nicht so ausgeprägt vorkommt.

„Der Fisch stinkt vom Kopf her, sagt ein norddeutsches Sprichwort. Für mich bedeutet es: Alle sollen was vom Festival haben und auch mitnehmen – Besucher, Künstler, Stadt, Region und natürlich auch unser Team. Leute aus allen Bereichen bezeichnen sich als Teil der Mediaval-Familie, das ist sehr schön. Wir entscheiden in Orga-Treffen alles Wichtige zusammen. Wenn ich optimale Bedingungen für alle schaffe, sind Marktleute gut gelaunt, die Künstler genießen das Backstage und gehen froh auf die Bühne, die Besucher kommen bei der freundlichen Security an, treffen auf gut gelaunte Marktleute und feiern die Künstler, die so oft ihre besten Konzerte abliefern. Das schaukelt sich hoch, und heraus kommt der oft gerühmte tolle Spirit des FESTIVAL-MEDIAVAL, den es selten gibt. Nachhaltigkeit ist uns auch sehr  wichtig – nicht nur ökologisch, sondern auch kulturell, sozial und wirtschaftlich, das Konzept gibt es auf der Website zu lesen. Auch Inklusion gehört dazu, wir sind barrierefrei und arbeiten weiter daran, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt.“ 

 

Kommt zum FESTIVAL-MEDIAVAL und erlebt selbst eine Zeit in einer anderen Welt, so Bläckys Rat zum Ende des Talks.

 

VON FRÜHEN VÖGELN UND WÜRMERN ...

 

Die Preispolitik in Bläckys Welt ist erst mal eines: fair! Bis 31. Dezember sind Frühbuchertickets für 153,- Euro über die Links auf der Homepage erhältlich, ab dem 01. Januar gilt dann der Normalpreis von 165,- Euro. Tagestickets gibt es erst ab dem 01. Januar und nur online über etix.com, das gilt auch für Campingtickets. Weitere Details – wie verschiedene Camping-Angebote, Shuttle-Services oder die Möglichkeit, selbst Teil des FESTIVAL-MEDIAVAL zu werden – entnehmt Ihr ebenfalls der Homepage.

 

Wedekind Gisbertson

festival-mediaval.com